Es war einmal
Sep. 30th, 2009 08:15 am![[personal profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/user.png)
Gestern haben wir erfahren das das Haus unserer Großeltern Väterlicherseits verkauft werden soll. Das es irgendwann passieren mußte war klar.
Immerhin steht es schon seit Jahren leer. Wenn es aber verkauft wird, wird eines ganz sicher geschehen: Es wird abgerissen werden. Das ist völlig
klar und auch verständlich. Das Haus selbst ist nichts mehr Wert. Nur noch das Grundstück auf dem es steht. Zumindest für den Käufer. Für mich und
meine Schwester sieht die Sache da schon anders aus. Es hängen viele schöner Erinnerungen daran. Die Vorstellung das es abgerissen wird ist für
meine Schwester schmerzhaft und für mich... Ich weiß nicht so genau. Unwirklich wäre das richtige Wort. Ich war schon so lange nicht mehr dort,
das das Haus eigentlich nur in meinen Träumen und Erinnerungen existiert. Dort ist es auch nicht tot und leer. Ich erwache morgens im Schlafzimmer
meiner Großeltern, wo wir immer geschlafen haben, wenn wir dort zu Besuch waren. Ich höre draußen auf der Straße die Autos vorbeifahren. Ab und
zu das Hufgeklapper von Pferden. Ein der Bauer mit seiner Kutsche vorbei fährt. Das Gurren der Tauben auf dem Dach, das Gackern der Hühner im Hof.
Der Hahn kräht. Ich höre Geschirr klappern. Meine Oma ist schon fleißig in der Küche tätig. Vielleicht geht auch das vordere Tor auf und eine Nachbarin
kommt um frische Milch zu kaufen. Mein Großeltern hatten noch Kühe, und verkauften jeden morgen das bischen Milch, das sie nicht für sich selbst
gebrauchen konnten. Besonders viel war es nicht, da sie höchstens zwei Kühe im Stall stehen hatten. Aber immerhin war es eine kleine Nebeneinkunft.
Das Schlafzimmer ist kühl und dämmerig. Im Sommer war es trotz großer Hitze immer angenehm frisch. Ob das nun an den Bäumen lag, die vor den
Fenstern den ganzen Tag Schatten spendeten, oder auch an den mit Lehm und Stroh isolierten Wänden, ich weiß es nicht.
Die alten, schweren Holzmöbel...Um die tut es uns besonders leid. Wenn wir irgendwie könnten, würden wir sie nach Deutschland bringen lassen.
Aber wie soll das gehen?
Wenn wir nur so könnten wie wir wollten. Meine Schwester hat gestern gesagt, wenn sie das Geld hätte, würde sie das Haus einfach kaufen.
Aber selbst wenn, was dann? Es würde weiterhin mutterseelenallein in Jugoslawien stehen und langsam verfallen.
Das einzige was wir jetzt noch machen könnten wäre, dorthin zu fahren um uns das Haus ein letztemal anzusehen. Vielleicht noch ein paar
Kleinigkeiten mitnehmen, uns verabschieden. Die Idee war, gemeinsam mit unserem Vater in den Herbstferien für ein paar Tage rüber zu fahren.
Es war meine Idee. Und ich war auch für die ersten paar Stunden Feuer und Flamme dafür. Dann wurde es Abend und ich begann mich daran zurück
zu erinnern wie das Haus einmal war. Wie es war als unsere Großeltern noch lebten. Und dann versuchte ich mir vor zu stellen wie es jetzt ist.
Leer und irgendwie tot. Und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich das sehen möchte. Würde ich mir damit nicht die schöne Erinnerung daran zerstören?
Will ich es wirklich sehen, wie es jetzt ist?
Ich weiß es nicht. Aber bis jetzt ist auch nichts entschieden. Weder mein Vater noch mein Mann wissen von dieser Idee.
Immerhin steht es schon seit Jahren leer. Wenn es aber verkauft wird, wird eines ganz sicher geschehen: Es wird abgerissen werden. Das ist völlig
klar und auch verständlich. Das Haus selbst ist nichts mehr Wert. Nur noch das Grundstück auf dem es steht. Zumindest für den Käufer. Für mich und
meine Schwester sieht die Sache da schon anders aus. Es hängen viele schöner Erinnerungen daran. Die Vorstellung das es abgerissen wird ist für
meine Schwester schmerzhaft und für mich... Ich weiß nicht so genau. Unwirklich wäre das richtige Wort. Ich war schon so lange nicht mehr dort,
das das Haus eigentlich nur in meinen Träumen und Erinnerungen existiert. Dort ist es auch nicht tot und leer. Ich erwache morgens im Schlafzimmer
meiner Großeltern, wo wir immer geschlafen haben, wenn wir dort zu Besuch waren. Ich höre draußen auf der Straße die Autos vorbeifahren. Ab und
zu das Hufgeklapper von Pferden. Ein der Bauer mit seiner Kutsche vorbei fährt. Das Gurren der Tauben auf dem Dach, das Gackern der Hühner im Hof.
Der Hahn kräht. Ich höre Geschirr klappern. Meine Oma ist schon fleißig in der Küche tätig. Vielleicht geht auch das vordere Tor auf und eine Nachbarin
kommt um frische Milch zu kaufen. Mein Großeltern hatten noch Kühe, und verkauften jeden morgen das bischen Milch, das sie nicht für sich selbst
gebrauchen konnten. Besonders viel war es nicht, da sie höchstens zwei Kühe im Stall stehen hatten. Aber immerhin war es eine kleine Nebeneinkunft.
Das Schlafzimmer ist kühl und dämmerig. Im Sommer war es trotz großer Hitze immer angenehm frisch. Ob das nun an den Bäumen lag, die vor den
Fenstern den ganzen Tag Schatten spendeten, oder auch an den mit Lehm und Stroh isolierten Wänden, ich weiß es nicht.
Die alten, schweren Holzmöbel...Um die tut es uns besonders leid. Wenn wir irgendwie könnten, würden wir sie nach Deutschland bringen lassen.
Aber wie soll das gehen?
Wenn wir nur so könnten wie wir wollten. Meine Schwester hat gestern gesagt, wenn sie das Geld hätte, würde sie das Haus einfach kaufen.
Aber selbst wenn, was dann? Es würde weiterhin mutterseelenallein in Jugoslawien stehen und langsam verfallen.
Das einzige was wir jetzt noch machen könnten wäre, dorthin zu fahren um uns das Haus ein letztemal anzusehen. Vielleicht noch ein paar
Kleinigkeiten mitnehmen, uns verabschieden. Die Idee war, gemeinsam mit unserem Vater in den Herbstferien für ein paar Tage rüber zu fahren.
Es war meine Idee. Und ich war auch für die ersten paar Stunden Feuer und Flamme dafür. Dann wurde es Abend und ich begann mich daran zurück
zu erinnern wie das Haus einmal war. Wie es war als unsere Großeltern noch lebten. Und dann versuchte ich mir vor zu stellen wie es jetzt ist.
Leer und irgendwie tot. Und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich das sehen möchte. Würde ich mir damit nicht die schöne Erinnerung daran zerstören?
Will ich es wirklich sehen, wie es jetzt ist?
Ich weiß es nicht. Aber bis jetzt ist auch nichts entschieden. Weder mein Vater noch mein Mann wissen von dieser Idee.
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Date: 2009-09-30 06:40 am (UTC)